Es war eine faule Stimmung.

In der Tanzbar des Grandhotels Abgrund kommen die kritischen Theoretiker ein letztes Mal zusammen, um sich an Walter Benjamin zu erinnern.
Frau Fittko hatte ihn zuletzt gesehen.
Adorno, mittlerweile Professor, verglich ihn mit einem Nagetier.
Bloch hatte Marzipankartoffeln mitgebracht.
Scholem war immer noch verliebt.
Rychner verpatzte fast die Stimmung und erinnerte an manchen Disput.
Die Geschichte schritt stürmisch voran, sodaß Müller, der sogar zur Revolution zu spät gekommen war, aus alten Suhrkamp-Büchern vorlesen mußte.
Laurie, mittlerweile Popstar in Amerika, versuchte etwas deutsch zu reden.
Also wollte Benjamin seinen Text streichen – zugunsten von Zitaten.


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